Zeit zum Handeln
Wildbienen schützen
viele Blühpflanzen

Wildbienen sind Spezialisten für Bestäubung

Honigbienen und Ihre Bestäubungsleistung für die moderne Landwirtschaft immens wichtig sind, darüber haben wir schon viel geschrieben.
Die Frage stellt sich, warum es gerade so wichtig ist, auch die Wildbienen zu schützen?

In der Symbiose mit den Honigbienen stellen sie die Bestäubung einer Vielzahl von Pflanzen sicher, die auf Fremdbestäubung angewiesen sind.

Wildbienen sind intensive Blütenbesucher, die Pollen als Nahrung für sich und ihre Nachkommen benötigen. Hierdurch werden zahlreiche Kultur- und Wildpflanzen bestäubt, was zu einem hohen Ertrag an Früchten und einer großen Pflanzenvielfalt beitragen.

Honigbienen und Wildbienen leben in einer Symbiose, daher ist es wichtig, beide Arten zu schützen und nach Möglichkeit zu erhalten, nur so haben wir Menschen und die Insekten eine Zukunft.

Honigbienen

Honigbienen können dank ihrer langen Zunge aus fast allen Blüten Nektar entnehmen und gleichzeitig Pollen sammeln. Diese Eigenschaft wird in Bezug auf das Sammeln von Pollen wissenschaftlich als „polylektisch“ bezeichnet. Sie sind Pollengeneralisten.

Wildbienen

Im Gegensatz dazu sind Wildbienen oligo- oder sogar monolektisch: sie sammeln ausschließlich Pollen einer oder mehrerer verwandter Pflanzenart(en) und sind somit Pollenspezialisten. Sie können also nur von einer Pflanzengattung oder sogar von nur einer Pflanzenart (monolektisch) leben.

Neben den Unterschieden in den bestäubten Pflanzenarten unterscheiden sich auch die Zeitmuster des Sammel- und Aktivitätsverhaltens vieler Wildbienen zu denen der Honigbienen, so dass eine sichere Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen nur durch das Zusammenwirken beider garantiert ist. Somit sind Schutz und Erhalt beider Arten von größter Wichtigkeit!

Ein Beispiel für die Spezialisierung der Wildbienen

ist die Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca) braucht zum Leben die Pflanzenart Natternkopf (Echium). Falls diese Pflanzenart in einer Region nur sehr selten vorkommt, ist für die Spezialistin das Nahrungsangebot zu gering, um in hier zu überleben.

Ohne die Bestäubung der Natternkopf-Mauerbiene wiederum stirbt die Pflanze womöglich mit der Zeit aus.

Hier könnte die Honigbiene als Generalistin tätig werden und dafür sorgen, dass der Natternkopf (Echium) sich durch ihre Bestäubung vermehren kann. Somit kann sich der Bestand der Pflanze durch die Bestäubung der Honigbiene erholen und wieder ausbreiten. So ist wieder Überlebensraum für diese Solitärbiene gesichert.

Ohne Bestäubung keine Nahrung und Artenvielfalt

Das Sterben der Wildbienen ist dramatisch; laut der Roten Liste ist mittlerweile mehr als die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. 39 Arten sind in Deutschland bereits ausgestorben (Stand …).

Das Aussterben der Bestäuber hat ebenfalls dramatische Folgen für den Menschen, die Flora und Fauna. Nimmt die Bestäubungsleistung durch die Reduzierung der (Wild)bienen-Populationen weiter ab, nimmt auch die Zahl der verfügbaren Nahrung für Mensch und Tier in Form von Samen und Früchten ab. Fällt diese weg, fehlen auch vielen weiteren Lebewesen, wie Vögeln, ebenfalls die Lebensgrundlage. Tier- und Pflanzenarten werden unwiederbringlich von der Erde verschwinden.

80% aller Nutzpflanzen sind auf Fremdbestäubung angewiesen. Nur ein kleiner Teil der Pflanzen ist selbstbestäubend, wie Gerste, Raps, Bohne und Erbsen. In China werden, zum Teil weil Insekten fehlen, Blüten per Hand bestäubt. In Deutschland undenkbar!

Die Gründe für das Bienensterben sind vielfältig

Der größte Feind ist der moderne Mensch mit intensiver Landwirtschaft und den Monokulturen stellen die Bienenpopulation vor ein großes Problem. Nach der Massentracht Raps im Frühjahr, die für eine kurze Zeit ein Überangebot an Nektar und Pollen anbietet, versiegen die Nahrungsquellen für die Bienen.
In einigen Regionen hungern die Bienen bereits im Frühsommer.

Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sind die Blühstreifen, die mittlerweile bewusst angesät werden.

Der Hauptgrund für das Sterben der Wildbienen ist allerdings der Entzug der Nistmöglichkeiten: es ist auch der Mensch, der den Bienen den Wohnraum entzieht. Penibel aufgeräumte Gärten mit reinen Grasflächen, das Entfernen von Wildkräutern und Tothölzern entziehen den Bienen ihre Nistmöglichkeiten. Die zunehmende Bodenversiegelung und das Anlegen von Schotterbeeten ebenfalls dazu bei, dass die Insekten sich nicht vermehren können und so der Kreislauf von Wildbienen und Bestäubung zum Erliegen kommt. Hier kann gezielt durch das Aufstellen von Nistmöglichkeiten Abhilfe geschaffen werden.

Pflegeleicht aber ohne Nistmöglichkeiten

Der Hauptgrund für das Sterben der Wildbienen ist allerdings der Entzug der Nistmöglichkeiten: es ist auch der Mensch, der den Bienen den Wohnraum entzieht.

Penibel aufgeräumte Gärten mit reinen Grasflächen, das Entfernen von Wildkräutern und Tothölzern entziehen den Bienen ihre Nistmöglichkeiten. Die zunehmende Bodenversiegelung und das Anlegen von Schotterbeeten tragen ebenfalls dazu bei, dass die Insekten sich nicht vermehren können und so der Kreislauf von Wildbienen und Bestäubung zum Erliegen kommt. Hier kann gezielt durch das Aufstellen von Nistmöglichkeiten Abhilfe geschaffen werden.

Jetzt schnell handeln - auch unsere Kinder werden es uns danken

Dank natürlicher Selektion hat die Spezies „Biene“ im normalen Prozess der Evolution u.a. extreme klimatische Veränderungen überlebt. Heute verläuft das Artensterben bis zu 1.000 Mal schneller als der natürliche evolutionsbedingte Verlust. Es gibt ein „Zuviel“ an schädigenden Einflüssen, die den plötzlichen Kollaps ganzer Bienenvölker (Colony Collapse Disorder) verursachen.


Jetzt aktiv werden! Es ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von uns allen, aktiv das Überleben unserer einzigartigen und wertvollen Honigbiene zu sichern.

Wir haben einige Infos rund um die Wildbienen zusammengestellt:

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